Fastenimpulse zum Hungertuch

Ein Highlight in unseren Gottesdiensten sind die Impulse zu dem diesjährigen Fasten-Hungertuch von Misereor. Hier können Sie sich diese nachlesen. Viel Freude dabei:

Hungertuch Misereor 2025/2026

4. Fastensonntag:
Auf unserem Hungertuch sind viele Kinder und junge Menschen dargestellt. Und wir wissen, dass diese für die Gesellschaft und die Kirche von ganz großer Bedeutung sind.
Die Künstlerin Konstanze Trommer hat das dreiteilige Bild am PC entworfen und auf Leinwand drucken lassen. Die gedruckten Fotos wurden mit Acrylfarben übermalt und verfremdet, an manchen Stellen Blattgold aufgetragen. Die Fotos hat sich Konstanze Trommer zum Teil bei Misereor ausgesucht: Sie zeigen Menschen aus Misereor-Projekten in den Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens. Andere Fotos hat die Künstlerin selber aufgenommen, zum Beispiel die Tiere. Die beiden Mädchen im Boot sind ihre Enkelinnen. Im Mittelpunkt des Hungertuchs stehen Kinder: Eine bunte Gruppe lebt miteinander auf einer Sandbank, umgeben von Wasser. Der Himmel links ist hell und blau, fast paradiesisch, auf der rechten Seite zieht ein bedrohlicher Sturm heran - Unheil droht. Alle Kinder helfen einander. Sie spielen, kochen, fischen Vorräte aus dem Wasser, sorgen für die Jüngeren. Was wir nicht wissen: Warum sind sie auf der Sandbank gestrandet? Werden Insel und Zelt dem herannahenden Sturm standhalten können? 
 
Wir alle sind aufeinander angewiesen und mit einander wie Geschwister verbunden. Dazu sagt die Enzyklika "Fratelli Tutti"  von Papst Franziskus: Wir sind eine einzige große Menschheitsfamilie. Wenn Krisen kommen, merken wir, dass wir uns ändern müssen. Diesen Weg kann niemand für sich alleine gehen. Das schaffen wir nur, wenn wir uns gegenseitig helfen, nach vorne zu schauen und Träume und Ideen zu entwickeln. 

Kinder sind Jesus ganz besonders wichtig gewesen. Christen sollten sie immer im Blick haben und die Welt so gestalten, dass auch sie in ihr alt werden können.


3. Fastensonntag:
In unserem Familiengottesdienst diesen Sonntag in Andervenne geht es um den Begriff "Eimer". Auch zur Zeit Jesu gab es schon Eimer. Man kann sich vorstellen, dass Maria, die Mutter Jesu, ihren Sohn auch manchmal zum Brunnen geschickt hat. Denn Wasser ist lebensnotwendig.
Ohne Wasser keine Früchte. Ohne Wasser kein Leben. Auch im heutigen Evangelium hörten wir, dass ein Baum nicht fruchtbar war.
Auf unserem Hungertuch sehen wir vier Eimer: ganz links sehe ich einen großen Jungen, der sich zu zwei Eimern hinunterbeugt, zu einem weißen und zu einem gelben. Auf der linken Seite vor dem Zelt steht ein anderer Junge, der aus einem kleineren Eimer Wasser ausschüttet. Und dann entdecke ich noch ein ganz kleines Eimerchen- oder vielleicht ist es auch nur ein Becher- bei den zwei Mädchen, die im Sand spielen.
Eimer sind praktisch und sie werden auf der ganzen Welt benötigt. In vielen Ländern kommt das Trinkwasser nicht wie bei uns aus dem Kran, sondern es muss von einem Brunnen geholt werden.
Vielleicht kann uns dieses Bild deutlich machen, was für ein großes Geschenk es ist, dass wir in unserem Land Wasser im Überfluss für uns alle haben!
Und übrigens: an diesem Samstag ist der Internationale Tag des Wassers, es wird daran erinnert, dass 1 Milliarde Menschen keinen Zugang zu gesundem Trinkwasser haben.

2. Fastensonntag:
Ich sehe einen winzigen Streifen Erde, eine Sandbank, die vom Wasser umschlossen wird und von diesem bei Wellengang leicht überspült werden kann. Ich denke an die vielen Inseln auf den Ozeanen, die durch die Klimakatastrophe vom Untergang bedroht sind. Ich denke auch an die Millionen Menschen auf der Flucht, die irgendwo stranden und nicht weiterwissen. Die kleine Insel kann nicht mehr sein als ein kurzer Zwischenstopp. Hier gibt es nichts als weißen Sand. Keine Pflanze wächst dort, kein Baum, der Schatten wir. Ich sehe ein weißes Zelt, eine vorläufige und notdürftige Behausung. Ich sehe vor dem Zelt eine junge Frau mit Kleinkind; sie schauen sorgenvoll über das weite Meer in die Ferne. Zwei Kinder blicken auf das rückwärtige Meer und sehen einen riesigen Pilz, der vom Himmel bis zum Wasser reicht. Ist es ein Tornado? Oder ein Rauchpilz? Trotz allem Bedrohlichen entdecke ich auf diesem Fleckchen Erde eine muntere Schar von Kindern. Sie spielen vergnügt und schwatzen miteinander. Die größeren Kinder und die Heranwachsenden suchen nach pragmatischen Lösungen: Wie kann es weitergehen? Was essen und trinken wir? Wohin führt uns der weitere Weg? Auf den Meeren der Erde gibt es tausende solcher kleinen Inseln, die bedroht sind, vom Meer überspült zu werden. Mir stellt sich die Frage, ob uns bewusst ist, wie wertvoll unsere Erde ist? Was es bedeutet, festen Boden unter den Füßen zu haben? Das Bild fragt, was wir tun können und wollen, um den Bestand der Erde zu gewährleisten. Lassen wir uns ein wenig Zeit, um zu schauen.

1. Fastensonntag
"Ein schönes Bild" ist es diesmal, unser Hungertuch, eines, auf dem man alles gut erkennen kann. Eines, das man sogar mit Kindern gut anschauen kann.
Ja. Das stimmt. Und dennoch hat dieses schöne Bild, das die wunderbare Schöpfung Gottes mit darstellt, auch seine Herausforderungen und Anfragen. Um all das wird es an den nächsten Sonntag gehen, wenn wir einzelne Passagen des Bildes deuten.
Konstanze Trommer heißt die ostdeutsche Künstlerin, die dieses Bild geschaffen hat. Sie stellt mit dem Computer Bildausschnitte her, die sie dann auch übermalt. Der Titel des Bildes ist: Gemeinsam träumen - Liebe sei Tat.
Die Welt ist schön: auch im Evangelium stellt der Teufel Jesus all die Reichtümer und angenehmen Seiten des Lebens vor Augen. Und damit verbindet er die Frage: und was ist Dir wichtig?
Vielleicht können auch wir am Ende der Fastenzeit mit dem Bildtitel diese Frage beantworten:
LIEBE SEI TAT!

(geschrieben von Pfr. D. Schöneich)

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